GRAF+ZYX: Die Gestaltung ganzer Räume oder einen Raum in Struktur und Ästhetik extrem prägender, meist elektrodynamischer Konstruktionen und Elemente gehört seit je zu unseren liebsten, aber auch konzeptionell, technisch und budgetär anspruchsvollsten Arbeitsbereichen.
Mit Areal und Gebäude 203.3040.AT haben wir uns ein Habitat geschaffen, das unsere Ansprüche an einen Arbeits- und Präsentationsraum nahezu perfekt erfüllt.
Die Innenausstattung des bewusst einfach und schmucklos konstruiert und gefertigten Betonbaus besteht aus einem funktional minimalistisch ausgelegten, mehrteiligen Trägerskelett aus Aluminium, das einerseits die notwendigen technischen Gerätschaften und Verkabelungen trägt, andererseits die Möglichkeit bietet, die Raumdimensionen so zu verändern und zu strukturieren, dass künstlerischen Arbeiten in einer bewussten ästhetischen Anordnung getrennt oder aber auch als Teile eines Gesamtzusammenhangs angeordnet bzw. wahrgenommen werden können und das darüber hinaus, systematisch-konstruktiv, selbst eine eigenständige Objektkategorie mit pulsierendem Blutkreislauf aus Verkabelungen und audiovisuellen Datenströmen – Manifestationen eines technisch orientierten Zeitgeists – und unseren persönlichen Flirt mit der Idee der Technik materialisiert.
Wir setzen dabei wieder jene industriellen Aluminium-Formrohre und Rohrverbinder ein, die sich schon 2007 als konstruktive Basis für die gesamte Ausstellungsarchitektur unseres 1.X-tended-Projekts bewährt hatten und auch im Tank die nötige Flexibilität und Ästhetik sowohl für permanente innen- als auch schnell installierbare temporäre, objekthafte ausstellungsarchitektonische Konstruktionen bis hin zum Bau von Medien- und Möbelobjekten bieten, die den ständig wechselnden Anforderungen immer neu anpassbar bleiben.
Der Tank 203.3040.AT dient zum einen – als wesentlich erweiterter Nachfolger unseres Ateliers in Wien, das wir vor einigen Jahren verlassen haben – unserer eigenen Produktion, sozusagen als Container zur Visualisierung des persönlichen Netzwerks ästhetischer Ideen und künstlerischer Konzepte, als eine »Kunstmaschine« der besonderen Art, die die homogene Verbindung zwischen technischer Realisation, Gestaltung und den zu vermittelnden unterschiedlichen audiovisuellen Inhalten schaffen soll.
Zum anderen ist das Gebäude aufgrund seiner Größe, seiner prozesshaft konstruktiv offenen Struktur und seiner technischen Ausstattung auch optimal sowohl als Ort für »Realraum«-Präsentationen mit anderen in unseren Kernbereichen, der Trans- und Multimedialen Kunst und des Designs in einer zum Teil kunstmarginalisierenden und -trivialisierenden Umgebung produzierenden Künstlern, als auch für Produktion und Ausstrahlung rein virtueller Ausstellungs- und Vermittlungsprojekte geeignet.
Areal und Tank 203.3040.AT werden deshalb regelmäßig auch für die kunstvermittelnden Projekte der GrafZyxFoundation genutzt (siehe Joint Projects).